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15 tote in verbindung mit brustkrebsmittel trastuzumab (schweiz: herceptin)
 
15 TOTE IN VERBINDUNG MIT BRUSTKREBSMITTEL TRASTUZUMAB (SCHWEIZ: HERCEPTIN)

In der Maiausgabe des arznei-telegramm (Seite 45-6) finden Sie unsere Kurzbewertung des monoklonalen Antikoerpers Trastuzumab (Schweiz: HERCEPTIN) zur Behandlung des metastasierten Brustkrebses. Jetzt muss der Hersteller Genentech in den USA in einem Dear-Doctor-Letter vor bedrohlichen Überempfindlichkeitsreaktionen oder Lungenkomplikationen (respiratory distress syndrome u.a.) warnen - der Anlass: 62 Ereignisse dieser Art in der Postmarketingphase. 15 Personen verstarben.

Die ersten Symptome setzen meist innerhalb von zwölf Stunden nach Beginn der ersten Infusion ein und betreffen vor allem Patienten mit vorbestehenden Lungenerkrankungen einschliesslich Lungenmetastasen. Für diese Patienten gilt besondere Vorsicht.

Neben der beträchtlichen Kardiotoxizität sind auch die lebensbedrohlichen Überempfindlichkeitsreaktionen gegen den geringen Nutzen des Antikörpers abzuwägen. Bei metastasiertem Karzinom dürfte der Hemmer der Andockung von Tumorzellen im Gewebe ohnehin zu spät kommen. Die Anwendung lässt sich nur im Rahmen gut kontrollierter Studien rechtfertigen.

Scrip 2538; 2000: 17 / ati d

 
© Redaktion arznei-telegramm
blitz-a-t 15. Mai 2000

Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten

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