Juckreiz nach Infusion von Hydroxiethylstärke (HES): Die Frage eines therapieresistenten Juckreiz durch Hydroxiethylstärke beleuchteten wir in Ausgabe 2 (1990), 25 und stellten fest, daß im NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION neun Berichte über Pruritus in Verbindung mit HES verzeichnet sind. Wie das Bundesgesundheitsamt im Bundesgesundheitsblatt 5 (1990), 226 mitteilt, liegen inzwischen auch dem Amt mehrere Meldungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen nach Anwendung von hydroxiethylstärkehaltigen Infusionslösungen vor. Sie beschreiben einen starken und zum Teil länger (bis zu mehreren Monaten) anhaltenden Juckreiz in Abhängigkeit von der Anwendungsdauer bzw. dem Molekulargewicht und dem Substitutionsgrad des verwendeten Polysaccharids. Ebenso wie andere makromolekulare Substanzen wird HES von verschiedenen Geweben und Zellen des retikulohistiozytären Systems aufgenommen und gespeichert. Ob zwischen der Speicherung von HES in der Haut und dem Auftreten von Juckreiz ein Zusammenhang besteht, ist nicht geklärt. Wir bitten unsere Leser um erhöhte Aufmerksamkeit. |
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