UNERWÜNSCHTE FOLGEN DER HEPATITIS-B-IMPFUNG |
Bis Mitte 1990 erhielt das Australische Komitee für Arzneimittelsicherheit 203 Meldungen über Störwirkungen in Verbindung mit
rekombinantem Hepatitis-B-Impfstoff. Die Symptome setzen meist innerhalb einer Woche nach Impfung ein, entsprechen oft einem grippeähnlichen Bild
(Serumkrankheit) und sind in der Regel voll reversibel. Am häufigsten betreffen die Meldungen Hautausschlag und/oder Juckreiz (65 Berichte), Muskel-,
Gelenk- bzw. Abdominalschmerzen (54), Kopfschmerzen (32), Fieber (31), Übelkeit, Erbrechen oder Unwohlsein (29), Reaktionen an der Injektionsstelle (23),
Müdigkeit/Asthenie (23) und Schwindel (21). Von 14 Meldungen, die unserem NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION zugingen, berichten vier über Gelenkschmerzen, zum
Teil "in allen Gelenken" unter GEN H-B-VAX und H-B-VAX und zwei über Muskelschmerzen nach Injektion von GEN H-B-VAX. Eine Ärztin aus
einem Gesundheitsamt des Postleitzahlbereiches 5 meldet vier Wochen andauernde "erhebliche Sprachstörungen bis zur Unverständlichkeit",
die am 2. Tag nach der Injektion von H-B-VAX einsetzten (NETZWERK-Fall 1970). Bei 2 Patienten, die ENGERIX-B erhielten, ließ sich eine Allergie gegen das
Impfstoff-Konservans Thiomersal nachweisen. Eine selbst betroffene Ärztin kommentiert: "Ich mußte mir unterstellen lassen andeutungsweise
ich litte an einer Spritzenphobie; bestenfalls gestand mir noch ein Neurologe eine Lumboischialgie zu. Ich konnte bis über zwei Monate nach der
Impfung nicht richtig laufen" (NETZWERK-Fall 4179). |
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