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Nachwirkungen

PUVA und Hautkrebs: Die Kombination von Methoxypsoralen (MELADININE) mit langwelligem ultraviolettem Licht (PUVA) gilt als wirksame Behandlungsmethode für Schuppenflechte und andere Hautleiden. Seit Jahren warnen wir jedoch vor der Photochemotherapie, da PUVA offenbar als direktes Karzinogen wirkt (vgl. a-t 10 [1984], 84 und 6 [1990], 58). Schwedische Dermatologen untersuchten 4.800 Patienten nach, die zwischen 1974 und 1985 eine PUVA-Therapie erhalten hatten. Zwar traten maligne Melanome nicht häufiger auf, jedoch erkrankten Männer unter PUVA sechsmal und Frauen fünfmal häufiger an Plattenepithelkarzinomen der Haut als nicht behandelte Personen. Es besteht eine Dosis-Wirkungs-Beziehung. Männer mit über 200 PUVA-Behandlungen haben ein über 30fach erhöhtes Hautkrebsrisiko. Die Inzidenz einiger anderer Malignome ist ebenfalls erhöht (LINDELÖF, B. et al.: Lancet 338 [1991], 91).


© 1991 arznei-telegramm

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