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Korrespondenz

TELEFONWERBEAKTION FIRMA MUCOS

Am Montag, den 9. Dez. 1991 verlangte eine angebliche Patientin in der vollen Sprechstunde, mich zu sprechen. Nachdem die Helferin das Telefongespräch in das Sprechzimmer durchgestellt hatte, meldete sich eine weibliche Stimme als Mitarbeiterin der Firma Mucos! Sie müsse mich unbedingt darüber informieren, daß statt des jetzt nicht mehr auf Kassenrezept zu verordnenden Präparates WOBENZYM das Nachfolgepräparat PHLOGENZYM zu verordnen sei! Meiner Entrüstung über die unverschämte, unerwünschte Störung in der laufenden Sprechstunde wurde völlig verständnislos begegnet. Andere Ärzte seien froh und dankbar über die Mitteilung, ich solle ebenfalls dankbar für den Anruf sein, ich würde mir viel Mühe durch den Anruf sparen usw. Ich habe daraufhin das Gespräch durch Auflegen des Telefonhörers beendet.
Zurück bleibt ein erheblicher Ärger über die ungewollte Störung und das unverschämte Verhalten der Firmenmitarbeiterin. Die ohnehin suspekten Präparate der Firma Mucos – meines Wissens besteht zur Zeit kein eindeutiger Wirknachweis (vgl. a-t 5 [1990], 48) – erfahren durch solche Telefonaktionen keine Qualitätssteigerung. Gibt es außer dem Boykott von Präparaten der Firma und dem Hausverbot für Außendienstmitarbeiter andere Möglichkeiten, sich gegen solch unerwünschte und lästige Telefonwerbeaktionen zu wehren?

F. W. PETRY, Arzt f. Inn. Med.
W-6330 Wetzlar


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