Zum 1.10.92 hat Bayer stillschweigend den Vertrieb von PRIMAQUINE "BAYER" eingestellt. Neben dem versuchsweisen
Einsatz bei Pneumocystis-carinii-Infektionen hat PRIMAQUINE auch heute noch seinen Stellenwert in der Therapie und Prophylaxe der Malaria tertiana.
Dank Bayer muß PRIMAQUINE nun in die Bundesrepublik Deutschland wie in ein Entwicklungsland importiert werden. Tagelange Verzögerungen,
verbunden mit administrativem Mehraufwand sind die Folgen, die letztlich zu Lasten des Patienten gehen...
Dr. U. MAIER (ltd. Apotheker)
Kreiskrankenhaus Calw
W-7260 Calw
Die Verkehrsfähigkeit für PRIMAQUINE erlischt zum 1.1.1993: Bis zu diesem Zeitpunkt geben wir auf Lager befindliche Ware auf Anforderung
ab.
Die Bayer AG hat für PRIMAQUINE keinen Nachzulassungsantrag gestellt, da zum Entscheidungszeitpunkt wirkstoffidentische Alternativen international im
Markt waren. Mit Schreiben vom 2.12.92 bestätigt z.B. die Firma Winthrop, daß Primaquine-Phosphat-Tabletten zu 26,3 mg in Flaschen zu 100 Tbl. in USA
verfügbar sind; damit besteht die Möglichkeit, dieses Präparat nach § 73 Abs. 3 AMG auf dem Importweg zu beziehen (pharmazeutischer
Großhandel bzw. internationale Apotheke). Wir prüfen derzeit die Rechtslage mit dem Ziel, in Einzelfällen Hilfestellung zu geben, um eine kurzfristige
Versorgung zu gewährleisten...
Dr. L. STEINDL Dr. R. BLANKE
Bayer AG
W-5090 Leverkusen
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