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Vitamin-K-Prophylaxe bei Neugeborenen per os: Eine Fallkontrollstudie an 195 krebskranken Kindern erhärtet den Verdacht, daß in der Neugeborenenperiode intramuskulär verabreichtes Vitamin K (KONAKION u.a.) das Krebsrisiko für Kinder verdoppeln könnte (vgl. a-t 8 [1990], 74 und Arzneimittelkursbuch '92/93, Seite 78). Seitdem wird empfohlen, zur Vorbeugung von Blutungen Vitamin K per os zu geben: jeweils 1 mg am ersten Lebenstag und bei den Vorsorgeuntersuchungen U2 und U3 (VON KRIES, R., U. GOEBEL: Kinderarzt 12 [1992], vgl. a-t 1 [1993], 1). Möglicherweise bietet die Oralanwendung von einmalig 2 mg des per os relativ schlecht absorbierten Vitamins einen ähnlich guten Blutungsschutz wie 1 mg parenteral oder dreimal 1 mg per os. Mit 2 mg per os ließen sich bei jeweils 88 Neugeborenen die gleichen Plasmaspiegel erzielen wie mit 1 mg Vitamin K i.m. (GUPTA, J. M.: Brit. Med. J. 306 [1993], 1272/ati d).


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