GEBÄRMUTTERRISS DURCH LOKALES PROSTAGLANDIN |
Das zur Geburtseinleitung verwendete, synthetisch hergestellte, im menschlichen Organismus natürlich vorkommende Prostaglandin E2
Dinoproston (MINPROSTIN E2 u. a.) erweicht und erweitert den Gebärmutterhals und löst dosisabhängig wehenartige Kontraktionen aus.
Abhängig vom Reifegrad der Zervix werden zwischen 0,5 mg (CERVIPROST Lösung, PREPIDIL Gel) und 3 mg (MINPROSTIN E2 Vaginaltabletten)
örtlich eingebracht. Zur intravenösen Geburtseinleitung bzw. bei intrauterinem Fruchttod stehen Ampullen (MINPROSTIN E2) zur Verfügung.
Schwerwiegende Zwischenfälle kommen vor: Nach Anwendung von 1 mg Dinoproston als Vaginalgel riß bei vier schwangeren Australierinnen die
Gebärmutter. Zwei Frauen hatten das Wehenmittel trotz Gegenanzeigen wie Querlage bzw. vorausgegangenem Kaiserschnitt erhalten. In Großbritannien
wurde ein 10 mg Dinoproston enthaltenes Vaginalpessar wegen häufig aufgetretener Uterushypertonie und fetaler Notsituationen vom Markt
genommen. |
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