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Korrespondenz

BINOTAL-RÜCKNAHME:
INFORMATIONSPOLITIK DER FIRMA BAYER

Am 14. Juni 1994 hat der Apothekenleiter einer Hamburger Klinik – kurz bevor er die Klinik verließ – vom Außendienstmitarbeiter der Firma Bayer erfahren, daß die Firma beabsichtigt, BINOTAL zur Injektion zurückzurufen. Am nächsten Morgen hat der Kollege die Firma um schriftliche Stellungnahme gebeten und per Fax den an Krankenhaus- und krankenhausversorgende Apotheken gerichteten Text erhalten, wie er auch in der Pharm. Ztg. Nr. 24 vom 16. Juni wiedergegeben ist.

Die Bayer-Veröffentlichung verharmlost ganz offensichtlich, daß hier pyrogenhaltige Chargen auf den Markt gekommen sind, denn inzwischen habe ich Rückmeldung von einem meiner Ärzte, der etwa 45 Minuten nach einer BINOTAL-Applikation bei dem betroffenen Patienten einen massiven Fieberanstieg bis auf 40° Celsius beobachtete, den er sich seinerzeit nicht erklären konnte (NETZWERK-Bericht 7336).

Das an die Kliniken gerichtete Schreiben ist nicht als "Rote Hand"-Brief deklariert. So ist nicht verwunderlich, daß ich es bis heute nicht erhalten habe. Über EDV ist Bayer bekannt, in welchen Kliniken BINOTAL eingesetzt wird, so daß eine schnelle Direktinformation per Fax oder Telefon hätte erfolgen können.

V. Droescher (ltd. Krankenhausapotheker)
Allgemeines Krankenhaus Eilbek
D-22051 Hamburg


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