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Antibiotika – Kosten sparen durch kürzere i.v.-Behandlung: Parenterale Antibiotika sind meist erheblich teurer als orale Zubereitungen. Hinzu kommen die Kosten für Infusionssets, Kanülen, Desinfektion u.a. Spezielle Störwirkungen der intravenösen Gabe wie Phlebitis komplizieren bisweilen die Therapie. In einer Schweizer Klinik werden mit den behandelnden Ärzten Informationsgespräche geführt mit dem Ziel, die intravenöse antibiotische Behandlung durch zügige Umstellung auf Oralantibiotika zu verkürzen. Patienten mit Infekten der tiefen Atemwege (n=67) erhalten anschließend durchschnittlich nur noch gut drei statt viereinhalb Tage i.v.-Antibiotika – Einsparung: 29% der Kosten. Bei Harnwegsinfekten (n=14) sinken die Ausgaben pro Behandlung um die Hälfte, bei Mundhöhleninfektionen (n=3) um 77%. Kein Patient muß wegen Versagen der oralen Therapie erneut intravenös behandelt werden. Nicht sinnvoll erscheint die Verkürzung der Parenteralbehandlung bei Hirnhautentzündung und Endokarditis sowie für Patienten mit Immunsuppression, schwerem Grundleiden oder schlechtem Allgemeinzustand (SCHMID, J.-P., C. REGAMEY: Schweiz. Med. Wschr. 124 [1994], 2229).


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