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Schlafapnoe durch Medikamente: Ein Internist aus Süddeutschland berichtet dem NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION über einen 67jährigen mit koronarer Herzkrankheit, der nach einer Angioplastie die Thrombozytenfunktionshemmer Azetylsalizylsäure (ASS; ASPIRIN u.a.) und Ticlopidin (TIKLYD) einnimmt. In den folgenden drei Monaten setzt nachts die Atmung bis zu 20mal pro Stunde aus. Die Untersuchung in einer Lungenfachklinik weist ein Schlafapnoe-Syndrom nach. Nach Absetzen von Ticlopidin verschwindet die nächtliche Atemstörung innerhalb von fünf Tagen (Bericht 7813). Ein 65jähriger nimmt ebenfalls nach einer Koronarangioplastie ASS und den Kalziumantagonisten Diltiazem ein. Nach Umstellung von DILZEM RETARD auf DIL-SANORANIA berichtet er seinem Internisten neben Mundtrockenheit über einen einmaligen Atemstillstand während des Schlafs in Rückenlage (6936). Weitere Berichte über Schlafapnoe betreffen die Tranquilizer Triazolam (HALCION; 1660), Zolpidem (BIKALM u.a; 6490) und Lormetazepam (LORETAM) in Kombination mit Carbamazepin (TIMONIL RETARD u.a.; 6068). Personen mit nächtlichen Atemstillständen sollen Medikamente meiden, die die Atmung im Schlaf beeinträchtigen können, z.B. Schlafmittel oder Betarezeptorenblocker (WIEMANN, J. et al.: Dtsch. med. Wschr. 117 [1992], 1928; s. auch a-t 5 [1992], 50).


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