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Korrespondenz

NUTZEN UND RISIKEN VON YOHIMBIN

Nach meiner Erfahrung senkt Yohimbin (a-t 9 [1995], 94) eher den Blutdruck, weshalb ich es auch als ein mildes Antihypertonikum verwende. Die von Ihnen angegebenen Symptome eines Blutdruckanstiegs oder einen Anstieg der Herzfrequenz habe ich bisher noch nie registriert, auch Erregungszustände sind bisher nicht aufgetreten. Die Patienten klagten eher über leichten Schwindel oder gelegentlich bei höherer Dosis über Müdigkeit. Ich gebe Ihnen allerdings recht, daß die Auswirkungen auf eine Potenzverbesserung ausgesprochen mäßig sind und über einen Plazeboeffekt nicht deutlich hinausgehen. Ein Patient berichtete mir über eine Ejaculatio praecox, die vorher nicht bei ihm vorhanden war.

Dr. med. E.-J. BARTELS (Arzt f. Neurologie, Psychiatrie)
D-66111 Saarbrücken 3

Für Yohimbin sind blutdrucksteigernde wie blutdrucksenkende Wirkungen beschrieben. Das vor 100 Jahren entdeckte Alkaloid der westafrikanischen Yohimbe-Rinde gehörte vor dem 1. Weltkrieg zu den Standardantihypertensiva1 und wurde noch in der Roten Liste 1991 in der Rubrik "Antihypertonika" geführt,2 –Red.

1  "Die Therapie an den Bonner Universitätskliniken", Bonn 1914, Seite 24
2  YOCON-GLENWOOD, Rote Liste 1991, 16 035


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