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Nahrungsmittelallergie nach Injektionen von Thymusextrakt (NEYTHYMUN u.a.): Gegen unklare Gelenkschmerzen spritzt ein Arzt aus Niedersachsen einer Frau Thymusextrakt vom Rind (NEYTHYMUN u.a.) i.m. Auf die zweite Injektion reagiert sie mit Urtikaria, Tachykardie und Beklemmungsgefühl, die eine intravenöse Behandlung mit Kortikosteroiden und Histaminantagonisten erfordern. Seither rufen Rindereiweiß-haltige Nahrungsmittel bei ihr identische Symptome hervor (NETZWERK-Bericht 9164). Im NETZWERK dokumentieren wir zudem anaphylaktischen Schock mit Blutdruckabfall, Herzrasen, Luftnot und Kaltschweißigkeit eine Stunde nach der zweiten Injektion von NEYTHYMUN bei einem 64-jährigen. Trotz notfallmäßiger Behandlung verstirbt er (Bericht 1064, vgl. a-t 7 [1989], 70). Präparate der Firma VitOrgan beschäftigten in Verbindung mit dem Tod einer Leistungssportlerin bereits die Gerichte. Wir raten zum Verzicht auf solche bedenklichen und hinsichtlich des Nutzens unzureichend belegten Therapieformen (alarm-telegramm, A.V.I. Berlin, 1989, Seite 124), -Red.


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