logo
logo
Die Information für medizinische Fachkreise
Neutral, unabhängig und anzeigenfrei
vorheriger Artikela-t 1998; Nr. 10: 94nächster Artikel
Nebenwirkungen

MELOXICAM (MOBEC):
ANGIOÖDEM UND ANDERE HAUTSCHÄDEN

In Großbritannien muss Boehringer Ingelheim Warnungen vor Magen-Darm- und Hautschäden durch Meloxicam (MOBEC) verschärfen. 40% der seit Markteinführung vor zwei Jahren an die britische Arzneimittelbehörde gemeldeten Störwirkungen betreffen den Verdauungstrakt, darunter Geschwüre, Blutungen und Magen-Darm-Perforation. Jede siebente unerwünschte Wirkung betrifft die Haut. Es dominieren Juckreiz, Hautausschlag und Urtikaria. 25-mal wird über Angioödem berichtet, fünfmal über ein STEVENS-JOHNSON-Syndrom.1,2

Im NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION verzeichnen wir zwei Berichte über Magen-Darmblutung unter Meloxicam (Berichte 8658, 8959). Zweimal wird Haarausfall gemeldet (8812, 9581, a-t 11 [1996], 115). Eine 84-jährige erleidet nach zweitägiger Anwendung ein Angioödem (8975).

In Deutschland musste der Hersteller Ende letzten Jahres Warnhinweise zu gastrointestinalen Störwirkungen für den als "stark in der Verträglichkeit"3 beworbenen nichtsteroidalen Entzündungshemmer nachbessern (a-t 2 [1998], 26). Ergänzende Texte zu Hautreaktionen sind nach Auskunft der Firma in Vorbereitung,4 - Red.

1

Current Problems in Pharmacovigilance (1996), 22

2

Scrip 2368 (1998), 31

3

MOBEC Werbung: Ärzte-Zeitung vom 11. Juni 1997

4

Boehringer Ingelheim: Schreiben vom 22. Sept. 1998


© 1998 arznei-telegramm

Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten

Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.

vorheriger Artikela-t 1998; Nr. 10: 94nächster Artikel