Cholesterinsynthese (CSE)-Hemmer und Impotenz: Während der Einnahme des neuen "Mikro-Statins" Cerivastatin (LIPOBAY; a-t 3 [1998], 30) bekommt ein 72-jähriger Mann Erektionsschwierigkeiten. Trotz jahrelanger Einnahme des Betablockers Metoprolol (BELOC u.a.) und des ACE-Hemmers Perindopril (COVERSUM) hatte er zuvor keine Potenzprobleme (NETZWERK-Bericht 9817). Ein 57-jähriger Mann klagt unter Atorvastatin (SORTIS) über Schmerzen in der Beinmuskulatur und Potenzstörungen. Die Beschwerden beeinträchtigen ihn noch mehrere Wochen nach Absetzen (9312). Weitere Berichte über Impotenz betreffen ebenfalls Atorvastatin (8831, vgl. a-t 3 [1997], 34) sowie Simvastatin (DENAN, ZOCOR, 4680, 8928). Wegen zahlreicher entsprechender Meldungen zu Pravastatin (LIPREVIL u.a.), Lovastatin (MEVINACOR) und Simvastatin äußerte das damalige Bundesgesundheitsamt 1993 den Verdacht, dass es sich um einen Gruppeneffekt handeln könnte und leitete ein Stufenplanverfahren ein (Dtsch. Ärztebl. 91 [1994], C-99). Während die Anbieter der übrigen CSE-Hemmer inzwischen auf erektile Dysfunktionen hinweisen, bleibt diese in der Fachinformation von LIPOBAY unerwähnt. Die Bayer GmbH sieht keinen "begründeten Verdacht auf ... Potenzstörungen" (Bayer: Schreiben vom 28. Jan. 1999). |
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