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schlafattacken unter pramipexol (sifrol) und ropinirol (requip)
 
SCHLAFATTACKEN UNTER PRAMIPEXOL (SIFROL) UND ROPINIROL (REQUIP)

Plötzliches Einschlafen beim Auto fahren ist lebensgefährlich. Die beiden neueren Dopaminagonisten Pramipexol (SIFROL) und Ropinirol (REQUIP; a-t 5/97, 56) werden angeschuldigt, solche Schlafattacken ohne Vorwarnungen auslösen zu können (1). Acht Anwender des Parkinson-Mittels Pramipexol und einer von Ropinirol berichten über plötzlich auftretende, nicht beherrschbare Einschlafepisoden beim Fahren. Bei acht Personen führen diese zu Unfällen. Vier der Pramipexol-Anwender erleben darüber hinaus Schlafattacken während laufender Telefongespräche oder geschäftlicher Sitzungen. Fünf Betroffene bemerken zuvor keine Warnzeichen. Bei keinem der Anwender treten ähnliche Ereignisse wieder auf, nachdem die Dosis reduziert bzw. die Medikamente abgesetzt wurden. Schlafstörungen in der Vorgeschichte oder Einnahme weiterer sedierender Medikamente lassen sich bei allen Betroffenen ausschliessen (1).

Schläfrigkeit ist unter Pramipexol bei 22% und unter Ropinirol bei 40% der Anwender bekannt (2). Lediglich für Pramipexol verweist die Rote Liste 1999 auf eingeschränkte Verkehrstauglichkeit. Für beide Parkinson-Mittel sind auffällige Warnhinweise auf plötzliche Schlafattacken dringend erforderlich.

(1) Scrip 2433 (1999), 21
(2) HEBEL, S. K. et al. (Hrsg.): ?Facts and Comparisons?, St. Louis (USA), Dez. 1997, Seite 290s

 
© Redaktion arznei-telegramm
blitz-a-t 2. Juni 1999

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