FSME-IMMUN INJECT IN ÖSTERREICH |
Wie ist der in Österreich erhältliche FSME-IMMUN-INJECT-Absorbatimpfstoff der Firma Baxter einzustufen? Verträglichkeit
bei Kindern? Die jetzt in Österreich erhältliche FSME-IMMUN-INJECT-Vakzine (Version 2001) unterscheidet sich von dem aus dem Handel gezogenen TICOVAC
(a-t 2001; 32: 41-3) durch etwas verringerte Pufferkonzentration und Zusatz von Humanalbumin (0,1%) und wäre
besser als TICOVAC CUM HUMANALBUMIN zu bezeichnen. Eine Anwendungsbeobachtung zu den Folgen der Erstimmunisierung von Kindern mit FSME-IMMUN
INJECT läuft derzeit in Österreich (Schreiben der Baxter GmbH Wien von 24. April 2001). Nach Impfung von Kindern mit 0,5 ml sind auch unter FSME-
IMMUN INJECT sehr häufig Fieberreaktionen aufgetreten. Eine klinische Studie bei Kindern zwischen 3 und 12 Jahren musste wegen Fieber und Erbrechen
gestoppt werden. Für die Erstimmunisierung von Kindern bis zu zwölf Jahren wird auch bei FSME-IMMUN INJECT empfohlen, die erste Dosis auf 0,25 ml
zu halbieren. Die dem FSME-Antigen eigene dosisabhängige Reaktogenität hinsichtlich Fieber scheint also durch Humanalbumin nicht hinreichend
abgeschwächt zu werden. Mit FSME-IMMUN INJECT Version 2001 ist somit ein für Kleinkinder klinisch nicht erprobter Impfstoff in den Handel gekommen.
Die breite Erprobung findet wie bei TICOVAC nach der Vermarktung statt. |
© 2001 arznei-telegramm |
Autor: angegebene Leser bzw. Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten
Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.