Zweiter WHI-Studienarm ebenfalls gestoppt - Östrogen-Monotherapie erhöht Schlaganfallrisiko: Im Sommer 2002 wurde der
Östrogen-Gestagen-Arm der WHI*-Studie wegen erhöhten Brustkrebs-, Herzinfarkt-, Schlaganfall- und Thromboserisikos unter den Hormonen sowie
insgesamt negativer Nutzen-Schaden-Bilanz vorzeitig abgebrochen (a-t 2002; 33: 81-3). Der damals
weitergeführte Studienarm zur Östrogen-Monotherapie nach den Wechseljahren wird jetzt ebenfalls vorzeitig gestoppt. Nach vorläufig
veröffentlichten Daten soll sich kein Nutzen im Hinblick auf den primären Endpunkt - das Herzinfarktrisiko - ergeben haben. Das Schlaganfallrisiko soll
unter Östrogenen allein jedoch in ähnlicher Größenordnung zunehmen wie unter der Hormonkombination, die mit acht zusätzlichen Insulten
pro 10.000 Frauen einhergeht. Ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, wie es in der epidemiologischen Million-Women-Study auch für Östrogen-
Monopräparate beschrieben wird (a-t 2003; 34: 80), soll im Monotherapiearm der WHI-Studie im Zeitraum von
durchschnittlich sieben Jahren nicht beobachtet worden sein (FOX, M.: Reuter's Health Information, 2. März 2004; ati d). Die vollständige
Veröffentlichung der Daten steht aus, -Red.
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