AMPUTIERTEN-INITIATIVE E.V. ARBEITET HERSTELLER ZU |
Ich möchte von einer mir bisher unbekannten Verknüpfung zwischen Pharmaindustrie - hier Schwarz Pharma Deutschland - und
Patientenselbsthilfegruppen berichten: Bei einem meiner langjährigen Patienten, einem 88-Jährigen mit allgemeiner Arteriosklerose und peripherer
Verschlusskrankheit im Stadium IIb, verursachte vor zwei Jahren im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung ein arteriosklerotischer Plaque einen Verschluss der
Arteria femoralis mit der Folge, dass ihm das rechte Bein im Oberschenkel amputiert werden musste. Der multimorbide Patient wird nun seit Monaten von Mitarbeitern
und der besonders engagierten Vorsitzenden der so genannten Amputierten-Initiative e.V. bedrängt, unbedingt am verbliebenen Bein "etwas machen zu
lassen". Auf Veranlassung der Initiative wurde ein Angiologe eingeschaltet, der dem Patienten empfahl, sich zu einer "intensiven
durchblutungsfördernden Infusionstherapie" bei ihm stationär aufnehmen zu lassen. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich bei
mehrfacher persönlicher Untersuchung das Bein des Patienten niemals als kühl, vital bedroht oder von Infektion o.ä. gefährdet sah. Auf meinen
"hausärztlichen" Widerstand hinweisend gab ich den Angehörigen des Patienten gegenüber mein Interesse an der Amputierten-Initiative
zu verstehen. Der Verein soll laut Satzung "ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen und mildtätigen Zwecken" dienen. Diese Einstufung bedarf auch angesichts der damit verbundenen Steuervergünstigungen der Überprüfung, -Red. |
© 2004 arznei-telegramm |
Autor: angegebene Leser bzw. Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten
Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.