BAYER, KINZAL UND DIE CHARITÉ |
Ein Patient wird nach hypertensiver Krise aus der Klinik (Kreiskrankenhaus) entlassen, erhält statt des ACE-Hemmers Lisinopril
(ACERBON u.a.) den AT-II-Blocker KINZALMONO (Telmisartan) von Bayer und ein Begleitschreiben mit Begleitheftchen der Charité zu einem
Forschungsprojekt "Kontinuität und Wechsel in der Hypertonie-Behandlung" (Switch of Therapy And Persistence SWAP-Projekt). Das funktioniert
so: Der Patient wird in der Klinik auf KINZALMONO oder COMP. (plus Hydrochlorothiazid) eingestellt und der weiterbehandelnde Arzt in der ambulanten Versorgung
muss auf einem Fragebogen oder Heftchen vermerken, warum und wann er die (als "Standard" erscheinende ...) Therapie umgestellt hat. Eine
ungewöhnliche Marketingstrategie, zu der sich das Institut für Klinische Pharmakologie - Arbeitsgruppe Prof. Dr. M. SCHAEFER - benutzen lässt -
oder? Zu dem AT-II-Blocker Telmisartan (KINZALMONO u.a.) liegen im Unterschied zum ACE-Hemmer Lisinopril (ACERBON u.a.) auf klinische Endpunkte angelegte Langzeitinterventionsstudien nicht vor. Eine Umstellung von Lisinopril auf Telmisartan ist daher therapeutisch nicht begründbar. Sie verdoppelt in etwa die Kosten der Medikation. Frau Prof. M. SCHAEFER ist Vorsitzende des als "gemeinnützig" eingestuften Vereins "Consumer Health Care", in dessen Vorstand und Beirat Mitarbeiter aus dem Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) und Firmen sitzen, -Red. |
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