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Brustkrebs durch Glatiramerazetat (COPAXONE)?

Bei einer 35-jährigen Frau mit Multipler Sklerose wird nach Behandlung mit dem Immunmodulator Glatiramerazetat (COPAXONE) über insgesamt sechs Jahre mit Unterbrechung von mehreren Monaten ein Brustkrebs festgestellt (NETZWERK-Bericht 15.946). Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) überblickt 18 Verdachtsberichte über bösartige Tumoren der Brustdrüse unter Glatiramerazetat aus dem Inland und 45 aus dem Ausland (BfArM: Schreiben vom 13. September 2011). Eine retrospektive Untersuchung mit kleiner Fallzahl kommt zu keinem schlüssigen Ergebnis, ob Glatiramerazetat mit Brustkrebs assoziiert ist (ACHIRON, A. et al.: Breast Cancer Res. Treat. 2005; 89: 265-70). Der Hersteller Teva weist in der US-amerikanischen Produktinformation Brustkrebs als ein nach Markteinführung beobachtetes unerwünschtes Ereignis aus (Teva: US-amerikanische Produktinformation COPAXONE, Stand Febr. 2009). Hierzulande fehlt ein entsprechender Hinweis (Teva/Sanofi-Aventis: Fachinformation COPAXONE, Stand Juli 2011).

© 2011 arznei-telegramm, publiziert am 14. Oktober 2011

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