CLADRIBIN (MAVENCLAD) JETZT AUCH BEI MULTIPLER SKLEROSE
Seit September 2017 wird das bereits seit vielen Jahren als parenterales Chemotherapeutikum bei Haarzellleukämie erhältliche Immunsuppressivum Cladribin (LEUSTATIN, LITAK) per os zur Behandlung Erwachsener mit einer hochaktiven schubförmigen Multiplen Sklerose (MS) in Deutschland angeboten (MAVENCLAD).1 Die Zulassung als MS-Mittel ist erst im zweiten Anlauf geglückt: Ein erster Antrag war 2011 in Europa und den USA unter anderem wegen möglicher Kanzerogenität gescheitert.2,3 Jetzt bescheinigt die europäische Arzneimittelbehörde EMA Cladribin eine positive Nutzen-Schaden-Bilanz,4 legt aber nicht explizit dar, welche Daten ausschlaggebend für den Sinneswandel waren. In den USA ist das Mittel weiterhin nicht bei MS zugelassen. mehr
© 2017 arznei-telegramm, publiziert am 8. Dezember 2017
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