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Korrespondenz

THROMBOEMBOLIEPROPHYLAXE NACH KNIEGELENKSARTHROSKOPIE ODER UNTERSCHENKELIMMOBILISATION?

Ausführliche Bewertung gleichzeitig als e a-t 3/2023a veröffentlicht.

Stichwort Thromboseprophylaxe: Seit einiger Zeit wird an mich die Verordnung von Thromboseprophylaktika herangetragen von den behandelnden Kliniken und Chirurgen im Zusammenhang mit Sprunggelenksdistorsionen, Knöchelfrakturen oder nach Kniegelenksarthroskopien mit der Empfehlung, diese bis zur vollständigen Mobilisierung durchzuführen, meist mit Enoxaparin (CLEXANE, Generika) s.c. Wie ist der Kenntnisstand in Bezug auf den Nutzen? Ist der Einsatz von neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) ggf. sinnvoll?

N.N. (Name etc. in a-t 3/2023 genannt)

Ende 2016 haben wir keine Indikation für eine medikamentöse Thromboembolieprophylaxe bei Kniegelenksarthroskopien und Unterschenkelimmobilisierung, zum Beispiel wegen Bandläsionen oder Knöchelfrakturen, gesehen, damals unterstützt durch zwei große randomisierte Studien, die keinen Einfluss fraktionierter Heparine auf symptomatische venöse Thromboembolien (tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien) nachweisen konnten.1 Die Leitlinienempfehlungen dazu waren widersprüchlich: Einige deutsche empfahlen eine Prophylaxe, während international Zurückhaltung herrschte und nur bei individuell erhöhtem Risiko eine Indikation gesehen wurde (a-t 2016; 47: 116-7).

Seither sind zur Thromboembolieprophylaxe bei Kniegelenksarthroskopien keine neuen randomisierten Studien erschienen, wohl aber mehrere systematische Übersichten mit Metaanalysen der bereits vorliegenden.  mehr 

© 2023 arznei-telegramm, publiziert am 17. März 2023

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