AFLIBERCEPT (EYLEA) BEI MAKULADEGENERATION/DIABETISCHEM MAKULAÖDEM:
... Seltenere Injektionen durch vierfache Dosis?
Aflibercept (EYLEA), Hemmstoff des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF), ist seit Dezember 2012 zur intravitrealen Injektion bei altersabhängiger neovaskulärer (feuchter) Makuladegeneration auf dem Markt (a-t 2013; 44: 19-21). Die Zulassung wurde später unter anderem auf Sehbeeinträchtigung durch diabetisches Makulaödem ausgeweitet (a-t 2015; 46: 73-7 und 86-8). Die aufwendigen und potenziell schmerzhaften Injektionen ins Auge sind in diesen Indikationen bisher anfangs monatlich vorgesehen, anschließend alle zwei Monate, wobei das Dosisintervall befundabhängig weiter verlängert werden kann.1 Im Februar 2024 hat der Anbieter Bayer ein höher konzentriertes Präparat (EYLEA 114,3 mg/ml) in den Handel gebracht, mit dem pro Dosis 8 mg anstatt 2 mg verabreicht werden und das bei Makuladegeneration und diabetischem Makulaödem seltenere Injektionen ermöglichen soll.2 EYLEA ist eines der umsatzstärksten Arzneimittel des Unternehmens.3 Da in Europa das Wirkstoffpatent 2025 ausläuft,4 dürfte die höher dosierte Variante, für die Bayer nun weitere Patentanträge eingereicht hat, auch dazu dienen, die zu erwartenden Umsatzeinbußen durch Nachahmerprodukte der 2-mg-Dosis zu kompensieren (vgl. e a-t 9/2024).3 mehr
© 2024 arznei-telegramm, publiziert am 20. September 2024
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