TERIPARATID UND ROMOSOZUMAB ...
Kostenaspekt nicht vernachlässigen
Ein Aspekt, der in der öffentlichen Diskussion um osteoanabole Osteoporosemittel meiner Meinung nach vernachlässigt wird, sind die immensen Gesamtkosten, die für das Gesundheitswesen entstehen und vermutlich an anderer Stelle nützlicher eingesetzt werden könnten. Wenn man auf Basis der vorliegenden Zahlen (a-t 2024; 55: 73-6) weiterrechnet, dann ergibt sich folgendes Bild: Für die Verhinderung einer Wirbelkörperfraktur mit Teriparatid (FORSTEO, Biosimilars) müssten gemäß ACTIVE-Studie1* 167.040 € innerhalb von 1,5 Jahren (J.) aufgewendet werden (3.840 €/J. x 1,5 J. x 29 [= NNT/1,5 J.]). Für Abaloparatid (ELADYNOS) beträgt die Summe in 1,5 Jahren sogar 245.200 € (5.838 €/J. x 1,5 J. x 28 [= NNT/1,5 J.]). Bei Verwendung von Romosozumab (EVENITY) kommt für jede im Vergleich mit Alendronat (FOSAMAX, Generika) verhinderte Wirbelkörperfraktur in 2 Jahren gemäß ARCH-Studie3 ein Betrag von 125.960 € zustande (7.133 € für Romosozumab im 1. Jahr + 135 € für Alendronat im 2. Jahr, abzüglich 270 € für Alendronat/2 Jahre, x 18 [= NNT/2 J.]).
N.N. (Name etc. in a-t 12/2024 genannt)
* | laut Auswertung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA2 |
(R = randomisierte Studie) | ||
R | 1 | MILLER, P.D. et al.: JAMA 2016; 316: 722-33 |
2 | EMA: Europ. Beurteilungsbericht (EPAR) ELADYNOS, Stand Okt. 2022; https://a-turl.de/gc4m | |
R | 3 | SAAG, K.G. et al.: N. Engl. J. Med. 2017; 377: 1417-27 |
Das preiswerteste Biosimilar von Teriparatid (SONDELBAY) ist heute mit Jahreskosten von 3.840 € 58% günstiger als das Teriparatid-Original FORSTEO bei Markteinführung 2003 (vgl. a-t 2003; 34: 109-10). mehr
© 2024 arznei-telegramm, publiziert am 13. Dezember 2024
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