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Korrespondenz

WIE SINNVOLL IST EIN SCREENING AUF LIPOPROTEIN(A)?

Ausführliche Bewertung gleichzeitig als e a-t 6/2025 veröffentlicht.

Novartis verbreitet in einer E-Mail die Behauptung, Lipoprotein(a) (Lp[a]) sei sechsmal atherogener als LDL. Die Leitlinie der ESC empfehle, bei jedem Menschen das Lp(a) einmalig zu bestimmen.1 Was ist an der Aussage dran? Bringt die Senkung des Lp(a) einen nachweisbaren Nutzen? Soll hier ein Medikament vermarktet werden – wenn ja, welches?

Im Check-up ab 35 Jahre ist bisher keine Bestimmung des Lp(a) vorgesehen. In den aktuellen Festlegungen der Arzneimittelrichtlinie zur Verordnung von Fettsenkern finde ich auch keinen Hinweis auf Lp(a). Bisher habe ich in keinem Risikoscore die Berücksichtigung von Lp(a) gefunden.

N.N. (Name etc. in a-t 6/2025 genannt)

1Novartis: Schreiben vom 24. März 2025

Das Lipoprotein(a) (Lp[a]) ist eine Variante von Low-Density-Lipoproteinen (LDL), wichtigen Transportvehikeln für Cholesterin und andere Blutfette. Charakteristischer Bestandteil ist ein zusätzliches Apolipoprotein A, das kovalent an ein anderes Apolipoprotein von LDL gebunden ist. Auf Basis epidemiologischer und genetischer Studienergebnisse gilt ein Kausalzusammenhang zwischen der Lp(a)-Serumkonzentration und dem Risiko für vaskuläre Erkrankungen unter Lipidologen derzeit als sicher. Lp(a) soll ein auch vom LDL-Cholesterin (LDL-C) unabhängiger Risikofaktor sein, insbesondere für koronare Gefäßleiden sowie für Aortenklappenstenosen.  mehr 

© 2025 arznei-telegramm, publiziert am 16. Juni 2025

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