PFIZER HAT DIE SORTIS-PREISE SOGAR ERHÖHT
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Seit Jahresbeginn gelten Festbeträge auch für so genannte Jumbogruppen wie Cholesterinsynthesehemmer und Angiotensin-II-Antagonisten. Diese schließen auch patentgeschützte Arzneimittel ein. Fast alle Hersteller haben erwartungsgemäß die Preise der Originalpräparate auf Festbetragsniveau gesenkt, beispielsweise Bristol-Myers Squibb den Preis für 100 Tabletten zu 40 mg Pravastatin um 43% (PRAVASIN PROTECT: von 197,19 € auf 112,76 €) oder MSD Dieckmann für 100 Tabletten zu 40 mg Simvastatin um 36% (ZOCOR FORTE: von 183,51 € auf 116,95 €). Wie angekündigt schließt sich Pfizer den kostendämpfenden Maßnahmen nicht an und erhöht die Preise sogar geringfügig, beispielsweise den für 100 Tabletten zu 40 mg Atorvastatin (SORTIS) um 1% von 178,62 € auf 180,11 €. Bei Verordnung dieser Packung müssen die Patienten daher jetzt in der Apotheke exakt 50 € zusätzlich bezahlen. Als Folge dieser Preispolitik ist zu erwarten, dass die Umsätze von SORTIS, dem bislang mit 4,8 Millionen Packungen in Deutschland meist verordneten CSE-Hemmer (bezogen auf Verkäufe 2004 über Apotheken), drastisch einbrechen werden zugunsten von Pravastatin- und Simvastatin-Präparaten. Dies ist kein Fehler: Für die wichtigste Statin-Indikation, der Langzeitsekundärprophylaxe atherosklerotischer Erkrankungen, ist die Datenlage für 20 mg bis 40 mg Simvastatin und 40 mg Pravastatin ohnehin nach wie vor am besten (a-t 2004; 35: 135-6). Atorvastatin Fluvastatin Pravastatin Simvastatin |
* | Die in Apothekenpreisdaten derzeit noch enthaltenen alten (unveränderten) Preise von CRANOC sollen auf einem "Übertragungsfehler" beruhen. Auch CRANOC soll ab Anfang Januar auf Festbetragsniveau abgeboten werden (Schreiben von Fujisawa vom 3. Jan. 2004). |
© Redaktion arznei-telegramm
blitz-a-t 3. Januar 2005 (2. Version) |