PROTONENPUMPENHEMMER RABEPRAZOL (PARIET): |
"Faszinierend schnell an der Protonenpumpe"1 bewerben Eisai/Janssen-Cilag den im Dezember 1998 eingeführten vierten
Protonenpumpenhemmer Rabeprazol (PARIET). Der Aufmacher für die anderen Wirkstoffen dieser Gruppe chemisch nahe stehende Variante geht auf in-
vitro-Daten (pKa*-Wert) zurück: Rabeprazol soll danach bereits bei einem pH-Wert von 5 in den sekretorischen Canaliculi der Belegzellen des Magens in seine
aktive Form umgewandelt werden, Omeprazol etwa bei pH 4. Ob Patienten auch schneller schmerzfrei sind, weil die Magensäureproduktion früher
gehemmt wird, bleibt offen. Studien hierzu fehlen. In der Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie der gastro-ösophagealen
Refluxerkrankung ist Rabeprazol zwar H2-Antagonisten überlegen. Verglichen mit Omeprazol heilen die Läsionen dagegen nicht schneller
ab.2 FAZIT: Der neue Protonenpumpenhemmer Rabeprazol (PARIET) soll besonders rasch wirken - eine zu Marketing-Zwecken hervorgehobene in-vitro- Eigenschaft, deren klinischer Nutzen nicht belegt ist. Auf Grund potentieller Blockierung anderer Enzyme im Organismus lassen sich besondere Schadeffekte nicht ausschließen. Der im Vergleich zu Omeprazol (ANTRA u.a.) etwas günstigere Preis kann die möglichen Risiken der Pseudoinnovation nicht ausgleichen. * Dissoziationskonstante des Wirkstoffes |
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