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Korrespondenz

HORMONELLE KONTRAZEPTIVA – SICHERE VERHÜTUNG AUCH UNTER ANTIBIOTIKA?

Auf dem Beipackzettel eines Antibiotikums vermisste ich den Hinweis auf eine Wechselwirkung mit der Pille. Daraufhin sah ich mir mehrere andere Antibiotika an, auch hier fehlte der Hinweis. Eine Rückfrage bei einem Anbieter ergab, dass der Hinweis vor etwa zwei Jahren entfallen ist, da sich Wechselwirkungen nicht bestätigt haben. Was sagen Sie zu diesem Statement?

NN (Name etc. in a-t 3/2018 genannt)

Die zur Tuberkulosetherapie angebotenen Rifamycin-Antibiotika Rifampicin (EREMFAT) und Rifabutin (MYCOBUTIN) induzieren in der Leber Zytochrom-P-450-Enzyme wie CYP 3A4 und steigern so die Metabolisierung hormoneller Kontrazeptiva. Darüber hinaus führt Rifampicin zu einer verstärkten Bildung von sexualhormonbindendem Globulin (SHBG), wodurch die Plasmaspiegel freier aktiver Sexualhormone weiter gesenkt werden.1 Für die anderen hierzulande angebotenen Antibiotika sind dagegen keine relevanten enzyminduzierenden Effekte bekannt.  mehr 

© 2018 arznei-telegramm, publiziert am 16. März 2018

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