STRESSULKUSPROPHYLAXE MIT PANTOPRAZOL (PANTOZOL, GENERIKA)
... ohne Einfluss auf Mortalität
Die medikamentöse Prophylaxe von Stressulzera ist gängige Praxis auf Intensivstationen und wird in Leitlinien für kritisch kranke Hochrisikopatienten empfohlen. Protonenpumpenhemmer (PPI) werden dort zwar nicht generell bevorzugt, sind aber die am häufigsten in dieser Indikation verwendete Stoffgruppe.1,2 Die Evidenzbasis für die Stressulkusprophylaxe mit PPI ist jedoch recht schmal. Große qualitativ hochwertige plazebokontrollierte Studien fehlen bislang.3 Ausgehend von Beobachtungsdaten werden andererseits mögliche schwere Störwirkungen unter den Säureblockern diskutiert, darunter nosokomiale Pneumonien (a-t 2018; 49: 83-4), Clostridium (C.)-difficile-Infektionen (a-t 2006; 37: 16) oder ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko (a-t 2017; 48: 4, 13-4). Die Inzidenz von Stressulkusblutungen scheint indes in den letzten Jahrzehnten rückläufig zu sein – möglicherweise aufgrund einer verbesserten intensivmedizinischen Versorgung.4,5 mehr
© 2018 arznei-telegramm, publiziert am 14. Dezember 2018
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