LIEFERENGPASS FÜR WICHTIGE THROMBOLYTIKA: WIE KONNTE DAS PASSIEREN?
Mit Schreiben vom 27. April 2022 informiert die Firma Boehringer Ingelheim über einen für Deutschland und andere Länder in den Jahren 2022 und 2023 bevorstehenden „Lieferengpass bis hin zu vorübergehender Lieferunterbrechung“ für ihre Thrombolyse-Produkte Alteplase (ACTILYSE) und Tenecteplase (METALYSE). Gründe seien eine gesteigerte Nachfrage bei begrenzten und kurzfristig nicht auszuweitenden Produktionskapazitäten, Qualitätsabweichungen bei einigen Chargen sowie weitere, nicht näher erläuterte Faktoren, die zu einer geringeren Ausbeute bei den Wirkstoffmengen geführt hätten.1 Für die versorgungsrelevanten Zubereitungen von ACTILYSE (10 mg, 20 mg und 50 mg) ist mit einem sofortigen Lieferengpass zu rechnen, wobei Ende 2022 ein kompletter Ausfall erwartet wird. METALYSE soll spätestens ab Juli 2023 nicht mehr verfügbar sein, für wie lange, ist offen. Sinnvolle Lösungen für die Versorgungsprobleme hat Boehringer in dem Schreiben nicht anzubieten.1 mehr
© 2022 arznei-telegramm, publiziert am 13. Juni 2022
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