GALLENWEGSERKRANKUNGEN – ERHÖHTES RISIKO AUCH UNTER DPP-4-HEMMERN
Glukagon-like-Peptid (GLP)-1-Agonisten wie Liraglutid (VICTOZA) sind mit einem erhöhten Risiko für Gallenwegserkrankungen assoziiert (a-t 2022; 53: 56 u.a.).1 Unklar ist, ob dies auch für die zweite Gruppe inkretinbasierter Antidiabetika gilt, die Dipeptidylpeptidase (DPP)-4-Hemmer wie Sitagliptin (JANUVIA, XELEVIA; a-t 2007; 38: 56-7 u.a.). Gliptine entfalten ihre blutzuckersenkende Wirkung über die Hemmung des Enzyms, das die Inkretinhormone GLP-1 und glukoseabhängiges insulinotropes Peptid (GIP) abbaut, daher sind Parallelen denkbar. Eine 2016 veröffentlichte Kohortenstudie findet ein erhöhtes Risiko gallenwegsbedingter Hospitalisierungen unter GLP-1-Agonisten, jedoch nicht unter DPP-4-Hemmern.2
Zur neuerlichen Einordnung der Gliptine liegt nun eine systematische Übersicht randomisierter Studien an Patienten mit Typ-2-Diabetes vor.3 mehr
© 2022 arznei-telegramm, publiziert am 26. August 2022
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