I.V.-MISSBRAUCH VON TROPICAMID-AUGENTROPFEN (MYDRIATICUM STULLN)
Die Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker macht auf drei Verdachtsmeldungen seit Mitte 2022 zu Missbrauch von Tropicamid-Augentropfen (MYDRIATICUM STULLN*) aufmerksam. In Apotheken wurden gefälschte Privatrezepte über große Mengen des zur diagnostischen Pupillenerweiterung zugelassenen Anticholinergikums vorgelegt.1 Über das Internet kann das hierzulande verschreibungspflichtige Tropicamid zudem relativ leicht beschafft werden.2,3
* | Das Tropicamid-Präparat MYDRIATICUM STULLN wird neben den üblichen Einzeldosisbehältern zu 0,4 ml bzw. 0,5 ml, zusätzlich in Packungen mit 10 ml und 10 x 10 ml angeboten, die potenziell missbräuchlich verwendet werden. |
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist bekannt, dass Tropicamid-Augentropfen missbräuchlich intravenös injiziert werden, um stimulierende, euphorisierende und halluzinogene Effekte zu erzielen.2 mehr
© 2024 arznei-telegramm, publiziert am 16. Februar 2024
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