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ALPTRÄUME NACH ZOLPIDEM (STILNOX)

Ein leitender Internist aus Niedersachsen beobachtete in seiner Klinik unter 5 - 10 mg Zolpidem (STILNOX) zur Nacht bei über 50% der Behandelten Alpträume und Angstzustände. Insgesamt 20 behandelte Patienten (zwischen 60 und 80 Jahren) erhielten zuvor überwiegend Benzodiazepine wie Oxazepam (ADUMBRAN u.a.) und Nitrazepam (MOGADAN u.a.). Die Effekte waren reproduzierbar: Sie traten nach Absetzen und erneuter Medikation einige Tage später wieder auf (NETZWERK-Berichte 5338 und 5341) – Phänomene, wie sie auch nach Triazolam (HALCION) beschrieben werden.

Die Schürholz GmbH gibt nach klinischen Studien lediglich eine Häufigkeit von 1,6% Träumen und Alpträumen an. In einer Stellungnahme betont die Firma, daß durch abrupte Therapieumstellung von Benzodiazepinen auf Zolpidem Benzodiazepinentzugserscheinungen auftreten können, die durch Zolpidem nicht kupiert werden. Der Außendienst soll auf diesen Aspekt verstärkt hinweisen. Die Patienten seien vor Schlafstörungen zu warnen, die durch den Medikamentenwechsel entstehen (Fax der Schürholz GmbH vom 11. März 1992).


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