HÄMODIALYSE UND ACE-HEMMERTHERAPIE: ANAPHYLAKTOIDE REAKTIONEN | ||||
Lebensbedrohende anaphylaktoide Reaktionen mit Angioödem, Bronchospastik, abdominellen Krämpfen und Blutdruckabfall unmittelbar zu Beginn der Hämodialysebehandlung können bei Patienten auftreten, die mit AN69-Membranen dialysiert werden und ACE-Hemmer einnehmen. Nach den Erfahrungen von Nephrologen der Medizinischen Universitätsklinik Würzburg1 und des britischen Committee on Safety of Medicines2 bei diesem Gremium laufen die Erfahrungen aus vielen Ländern Westeuropas und den USA zusammen handelt es sich um Störungen, die spezifisch für die AN69-Dialysatormembran sind und nicht die gesamte Klasse der high-flux-Dialysatoren betreffen. Die Reaktionen sind vermeidbar, wenn andere Dialysatoren wie z.B. Hemophan verwendet werden oder auf ACE-Hemmer verzichtet wird zugunsten anderer blutdrucksenkender Mittel bzw. anderer Präparate gegen Herzinsuffizienz. Es handelt sich um eine gesicherte Erkenntnis. Bis zu 8 von 10 mit ACE-Hemmer behandelten Dialysepatienten mit AN69-Membranen sind betroffen. Die Ursächlichkeit der AN69-Membranen für die beschriebenen Unverträglichkeiten ist durch Reexposition gesichert.
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