Arznei-bedingte Geruchsstörungen: Das australische Arzneikomitee erhielt innerhalb von 20 Jahren 35 Berichte über arzneimittelbedingte Störungen des Geruchssinns, am häufigsten in Verbindung mit Doxycyclin (5 Meldungen, VIBRAMYCIN u.a.) und intranasalem Beclomethason (5, BECONASE u.a.). Bei einem Patienten ist die auf Doxycyclin zurückgeführte Anosmie nach 4 Jahren noch nicht abgeklungen (Austral. Adv. Drug React. Bull. 11 [1992], 15). In unserem NETZWERK werden Geruchsstörungen (31 Berichte) am häufigsten in Verbindung mit Ofloxacin (4 Berichte, TARIVID), FSME-Impfstoff (2, FSME-IMMUN), Cefpodoxim (2, ORELOX) und Xylometazolin-Nasentropfen (2, RHINO-STAS u.a.) beschrieben. Für die in Verbindung mit den Cephalosporinen Cefpodoxim, Cefalexin (CEPHALEXIN RATIOPHARM) und Cefuroxim-Axetil (ELOBACT) beschriebenen Geruchs- und Geschmacksstörungen finden wir keine entsprechenden Hinweise in der Literatur. Dies gilt auch für Geruchsstörungen, die uns je einmal berichtet wurden für den ACE-Hemmer Quinapril (ACCUPRO), das Makrolidantibiotikum Roxithromycin (RULID), den Gyrasehemmer Norfloxacin (BARAZAN), Co- trimoxazol (DUOBIOCIN FORTE), das Koronartherapeutikum Oxyfedrin (ILDAMEN FORTE, faulige Geruchsempfindung), den Lipidsenker Lovastatin (MEVINACOR), das Antiarrhythmikum Flecainid (TAMBOCOR), das Rheumamittel Ibuprofen (IMBUN), das Antidepressivum Maprotilin (LUDIOMIL), das Neuroleptikum Flupentixol (FLUANXOL DEPOT) und den Tranquilizer Lorazepam (TAVOR). |
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