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Korrespondenz

PRODUKTPLAZIERUNG VON ACE-HEMMERN

Die Marketingstrategie der Arzneimittelfirmen bezüglich ACE-Hemmer hat m.E. die Grenze des Zumutbaren überschritten... Der Verordnungstrend wird massiv durch das Krankenhaus gefördert, da hier die lokale Produktwerbung anscheinend noch am effektivsten zu sein scheint. Dabei halte ich dies aus juristischer Sicht für sehr problematisch, da dem Patienten kein Beipackzettel vorgelegt wird bzw. kaum eine diesbezügliche Aufklärung erfolgt. Würde der Patient einen Beipackzettel im Krankenhaus bekommen, würde er die Einnahme des Präparates, wie meist in der freien Praxis, aus gutem Grund ablehnen. Bis auf möglicherweise wenige Ausnahmen kann sicherlich auf ACE-Hemmer ganz verzichtet werden, da sie kaum als Monopräparat, sondern meist nur in Kombination mit verschiedenen anderen blutdrucksenkenden oder herzwirksamen Medikamenten eingesetzt werden... Die ACE-Hemmer werden durch das Marketing m.E. alleine aus preislichen Gründen in die Verordnungsfeder hineingepuscht, da die klassische Medikation, die gegenüber ACE-Hemmern viele Vorteile aufweist, einen enormen Preisverfall erlebt hat.

Dr. med. E. ESCH (Internist)
D-50827 Köln


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