Heparin (LIQUEMIN u. a.)-induzierte Thrombozytopenien BGA präzisiert Fachinformationen: In a-t 3 [1994], 32 und 6 [1994], 51 berichteten wir über die hinsichtlich Schwere und Häufigkeit unterschätzten antikörpervermittelten Thrombozytopenien (Typ II) in Verbindung mit Heparinen (LIQUEMIN u.a.). Dem Bundesgesundheitsamt liegen ebenfalls zahlreiche Verdachtsmeldungen zu Thrombopenien in Verbindung mit dem Gerinnungshemmer vor, darüber hinaus gehäuft Beobachtungen zu arteriellen und venösen Thrombosen, Lungenembolie und Herzinfarkt. Auch in Verbindung mit niedermolekularen Heparinen (FRAXIPARIN u. a.), Heparin-beschichteten Kathetern oder Heparin-haltigen Blutprodukten ist mit immunallergischer Thrombopenie zu rechnen. Die Nebenwirkungen können als Therapieversagen mißdeutet werden, wenn der Zusammenhang nicht bekannt ist oder verkannt wird. Das Amt will deshalb umfassende Hinweise für die Produktinformationen aller Heparin-haltiger Arzneimittel vorschreiben. Die Plättchenzahlen sollen vor Beginn, am ersten Tag nach Beginn und anschließend während der ersten drei Wochen regelmäßig alle drei bis vier Tage sowie nach Ende der Heparinanwendung kontrolliert werden (Pharm. Ztg. 139 [1994], 2041). |
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