METHÄMOGLOBINÄMIE |
Wird das Eisen des roten Blutfarbstoffs zu dreiwertigem oxidiert, entsteht Methämoglobin (Met-Hb), das keinen Sauerstoff transportieren kann. Bildet
sich akut 10% bis 20% Met-Hb, ist mit Zyanose, Kopfschmerzen, Herzklopfen und Schwindel zu rechnen, in höherer Konzentration (ab 60%) mit
Bewußtseinsverlust und Schock sowie Tod. Nitratkontaminierte Nahrung, Anilinfarbstoffe und Amid-haltige Arzneimittel wie Lokalanästhetika vom Amidtyp
und Sulfonamide (s. "Vom Verdacht zur Diagnose", A.V.I., Berlin, 1992, Seite 265) können die Methämoglobinbildung auslösen.
Gefährdet sind vor allem Säuglinge, deren rote Blutkörperchen noch nicht genügend Met-Hb-reduzierende Enzyme enthalten. 1 FRAYLING, I. M. et al.: Brit. Med. J. 301 (1990), 153 |
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