Zerebrale und kardiovaskuläre Störwirkungen nach Abstillen mit Bromocriptin (PRAVIDEL u.a.): Eine 35jährige nimmt gegen einschießende Milch nach Spätabort den Dopaminagonisten Bromocriptin (PRAVIDEL u.a.) ein. Sie leidet unter Übelkeit und Unruhe. Am neunten Tag kommen Angina-pectoris-artige Beschwerden mit Engegefühl, Thoraxschmerz, Parästhesien im linken Arm, Kreislaufzentralisation, kalten Gliedmaßen und starker Blässe hinzu. Ausgeprägte Angst begleitet das Ereignis. Fünf Tage nach Absetzen des Abstillmittels verschwinden als letztes die Sensibilitätsstörungen im Arm (Bericht 7852). Drei weitere Berichte betreffen Tachyarrhythmie (4341), Thromboembolie (7183) sowie Hyperventilation und hypotone Kreislaufregulationsstörung (5973). An zentralnervösen Störwirkungen verzeichnet das NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION eine psychotische Episode (3345), schweres Delir (4118), Krampfanfall (7538) sowie einen Tag anhaltende Apathie, lallende Sprache, Todesangst, Reflexabschwächung und Denkstörungen (3744). Abstillen mit Dopaminagonisten ist unnötig riskant, da Hochbinden der Brust und symptomatische Schmerzlinderung gleich gut wirken (s. auch S. 27). |
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