H-TRONIN INTRAPERITONEAL: |
Die intraperitoneale Insulin-Freisetzung über implantierte Pumpen ist eine experimentelle Therapie bei Typ-I-Diabetes mellitus. In Straßburg
wurden zwischen 1989 und 1994 62 Patienten mit einem solchen System versorgt unter Verwendung von Genapol (=Polyethylenpolypropylenglykol)-stabilisiertem
Normalinsulin Hoechst (H-TRONIN). Bei jedem zweiten steigen dabei die Insulin-Antikörper-Titer um mehr als das Zehnfache. In den beobachteten 229
Patientenjahren entwickeln vier Personen eine klinisch manifeste Hyperthyreose. Bei einem weiteren Patienten steigt das freie T4 drei Monate nach Implantation an.
Seine seit Jahren medikamentös gut eingestellte Hyperthyreose trat erstmals während einer intraperitonealen Infusionsbehandlung mit ebenfalls Genapol-
stabilisiertem Schweineinsulin auf. Auf eine autoimmune Genese weisen niedrige TSH-Spiegel und bis zu 45fach erhöhte antimikrosomale Antikörpertiter
hin. Im Schilddrüsenszintigramm und im Ultraschall findet sich homogenes Schilddrüsengewebe. Die TSH-Antikörper-Titer sind bei jedem zweiten
Erkrankten grenzwertig bzw. deutlich erhöht. |
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