TYP-IV-ALLERGIE AUF HEPARINE | ||||||
... Ich möchte über eine 66jährige Patientin ohne Thromboseanamnese, jedoch mäßiger Varikositas berichten,
bei der sich nach monatelangen, durch den Hausarzt initiierten täglichen Injektionen eines niedermolekularen Heparinpräparates (SANDOPARIN) zur
Thromboseprophylaxe eine erythematöse, subkutan infiltrierte und juckende, etwa zwei Handteller große Läsion ohne epidermale Beteiligung einseitig
am rechten Oberschenkel zeigte. Die Injektionen erfolgten bevorzugt, aber nicht ausschließlich am rechten Oberschenkel... Außer dieser lokalisierten
Reaktion bestand keinerlei Systemsymptomatik. Unter einer kurzzeitigen systemischen Steroidtherapie kam es zu einem raschen Abklingen des infiltrierten Erythems.
Die allergologische Abklärung umfaßte eine Bestimmung von Heparin-assoziierten und SANDOPARIN-Antikörpern (beide mit negativem Befund), eine
in loco Epikutantestung des Präparates (ebenfalls negativ) sowie eine subkutane Provokation mit mehreren niedermolekularen und unfraktionierten Heparinen
(mit und ohne Konservierungsmittel) inklusive des ursprünglich verwendeten Präparates. Sämtliche getesteten Heparine (SANDOPARIN, Enoxaparin,
Dalteparin, LIQUEMIN, HEPARIN NOVO) zeigten eine erythematöse, infiltrierte Reaktion im Testareal nach 24, 48 und 72 Stunden...
Dr. A. GRASSEGGER (Oberarzt d. Univ. Klinik f. Dermat./Venerolog.) | ||||||
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