logo
logo
Die Information für medizinische Fachkreise
Neutral, unabhängig und anzeigenfrei
vorheriger Artikela-t 1998; Nr. 5: 52nächster Artikel
Netzwerk aktuell

Herzrhythmusstörungen unter Eprosartan (TEVETEN): Wegen Hypertonie und koronarer Herzkrankheit nimmt eine 73-jährige Frau den Betablocker Metoprolol (BELOC u.a.), Isosorbiddinitrat (ISOKET RETARD), das Diuretikum Chlortalidon in Kombination mit dem (2-Agonisten Clonidin (COMBIPRESAN 75) und den Angiotensin-II-Antagonisten Eprosartan (TEVETEN) ein. Nach zwei Monaten wird sie mit lebensdrohlichen Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus eingewiesen. Der behandelnde Arzt verdächtigt ursächlich Eprosartan (NETZWERK-Bericht 9435). Der Hersteller kennt aus Studien "wenige Einzelfälle" von Herzrhythmusstörungen in Verbindung mit Eprosartan (SmithKline Beecham: Schreiben vom 17. April 1998). Für den Angiotensin-II-Antagonisten Losartan (LORZAAR) sind lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen und plötzlicher Herztod beschrieben worden (a-t 7 [1996], 71). Eine Vergleichsstudie mit dem ACE-Hemmer Enalapril (PRES u.a.) musste wegen Übersterblichkeit unter Candesartan (BLOPRESS, ATACAND) abgebrochen werden (a-t 12 [1997], 127). Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dokumentiert in Verbindung mit vier der fünf zugelassenen Angiotensin-II- Antagonisten Rhythmusstörungen, darunter Tachykardie, Extrasystolen und Herzstillstand: Eprosartan (4 Berichte), Irbesartan (KARVEA, APROVEL; 1), Losartan (11) und Valsartan (DIOVAN, 14; BfArM: Schreiben vom 21. April 1998). Die kardiovaskuläre Sicherheit der "Sartane" scheint fraglich.


© 1998 arznei-telegramm

Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten

Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.

vorheriger Artikela-t 1998; Nr. 5: 52nächster Artikel