Apnoe beim Neugeborenen nach Nalbuphin (NUBAIN)-Analgesie der Mutter: Eine gesunde 20-jährige Schwangere erhält vor der Geburt ihres Kindes 10 mg des Opioidanalgetikums Nalbuphin (NUBAIN) intramuskulär. Eineinhalb Stunden später kommt ein Mädchen mit schwerer Atemdepression zur Welt. Erst nach Intubation und 15-minütiger Beatmung setzt die Spontanatmung ein (NETZWERK-Bericht 9636). Der berichtende Geburtshelfer kritisiert die Informationspolitik des österreichischen Vertreibers von NUBAIN: Torrex Pharma empfiehlt in einer Werbebroschüre die Geburtshilfe als "interessantes Anwendungsgebiet" von Nalbuphin. Das Opioid führe "zu einer minimalen, praktisch vernachlässigbaren Dämpfung der Spontanatmung" (NUBAIN, Torrex Pharma GesmbH, 430-NUBMG-1297-3M). Deutsche und österreichische Fachinformationen weisen hingegen auf Atem- (und Kreislauf-)-Depression des Kindes bei Anwendung in der Geburtshilfe hin. Nalbuphin passiert die Plazenta. Atemdepression oder Bradykardie beim Neugeborenen nach Analgesie der Mutter mit Nalbuphin ist in der Literatur beschrieben (SGRO, C. et al.: Lancet 336 [1990], 1070, GUILLONNEAU, M. et al.: Lancet 335 [1990], 1588), -Red. |
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