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Korrespondenz

GIBT ES EINE "ASS-RESISTENZ"?

Ein Pharmareferent berichtet mir, dass in einer Studie bei 10% der Männer und bis zu 50% der Frauen eine ASS-Resistenz vorliegen soll. Ergeben sich daraus neue Therapieempfehlungen bezüglich der Thrombozytenaggregationshemmer?

Dr. med. E.-O. SCHNIEWIND (Internist)
D-42651 Solingen

Die Verwendung des Begriffs "ASS-Resistenz" erachten wir als Marketing-Desinformation. Es gibt Patienten, die unter ASS-Prophylaxe kardiovaskuläre Ereignisse erleiden. Therapieversagen kommt jedoch auch unter Ticlopidin (TIKLYD) oder Clopidogrel (ISCOVER, PLAVIX) vor, ohne dass hierfür der Begriff "Resistenz" strapaziert wird. Thrombozytenfunktionstests, die den Einfluss von ASS auf Plättchenaggregation oder Blutungszeit messen, sind unseres Erachtens für die Differentialtherapie bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen nicht ausreichend validiert. ASS bleibt Mittel der Wahl in der Sekundärprophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, -Red.


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