ARRHYTHMIEN DURCH NEUROLEPTIKUM THIORIDAZIN (MELLERIL U.A.) |
Auf Veranlassung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA stuft Novartis Thioridazin (MELLERIL u.a.) in den USA als Mittel der letzten
Wahl zurück. Es ist nur noch angezeigt, wenn andere Neuroleptika nicht ausreichend ansprechen oder gravierende extrapyramidal-motorische Dyskinesien
auslösen. In einem "Dear-Doctor-Letter" informiert die Firma die Fachkreise über EKG-Veränderungen einschließlich QT-
Verlängerung, lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen wie Torsade de pointes und plötzliche Herztodesfälle. Vor Einnahmebeginn sind ein
Basis-EKG abzuleiten und der Serumkalium-Spiegel zu bestimmen. Bei QTc-Intervall länger als 450 ms ist Thioridazin kontraindiziert. Mit anderen
Arzneimitteln, die das QTc-Intervall verlängern (vgl. a-t 1996; Nr. 6: 60), wie Fluoxetin (FLUCTIN
u.a.), Paroxetin (SEROXAT, TAGONIS), Fluvoxamin (FEVARIN u.a.), Propranolol (DOCITON u.a.) u.a. darf Thioridazin nicht kombiniert werden.1 |
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