"WURM-COCKTAIL" BEI MORBUS CROHN? |
In "SPIEGEL-ONLINE" erschien ein Beitrag zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen mit einem
"Wurm-Cocktail". Gibt es Erkenntnisse zu Nutzen und Schaden dieser Behandlungsmethode bzw. eventuell sogar kontrollierte Studienergebnisse?
Die Firma BioCure hat in Schleswig-Holstein einen Antrag auf Herstellungserlaubnis für Kapseln mit Eiern des Schweine-Peitschenwurms Trichuris suis
eingereicht, die als nicht zulassungspflichtiges Rezeptur-Arzneimittel zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen vertrieben werden sollen. Das
Genehmigungsverfahren ist nicht abgeschlossen.1 Hintergrund sind Spekulationen über den Einfluss einer verbesserten Hygiene, die zu einer
Zunahme von Morbus CROHN und Colitis ulcerosa beigetragen haben soll.2 Die fehlende Auseinandersetzung mit Parasiten wird als Erklärung
für ein Versagen des Immunsystems und Ausbruch der chronischen Erkrankungen herangezogen.3 Der für den Menschen apathogene
Schweine-Peitschenwurm soll sich im Dünndarm anlagern und das Immunsystem "aktivieren". Er soll nach 8 bis 10 Tagen wieder ausgeschieden
werden. |
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