IMPFUNG GEGEN REZIDIVIERENDE HARNWEGSINFEKTE? | ||||||||||||||||||
Seit einiger Zeit wird als IGeL-Leistung eine Impfung bei länger bestehender chronischer Blasenentzündung angeboten. Haben
Sie hierzu weitere Informationen über Wirksamkeit, Nutzen und Therapieerfolg dieser Maßnahme? Seit August 2004 bietet die Firma Strathmann mit STROVAC einen Bakterienextrakt zur Behandlung und Vorbeugung rezidivierender Harnwegsinfekte an. Die als
"moderner Impfstoff"1 beworbene Mischung inaktivierter Keime, unter anderem verschiedene Stämme von E. coli, entspricht in ihrer
Zusammensetzung dem von 1984 bis 2000 ebenfalls von Strathmann bzw. der zu Strathmann gehörenden Strohschein GmbH vertriebenen SOLCOUROVAC
(a-t 1990; Nr. 3: 27-8). Der Bakterienextrakt wird dreimal im Abstand von ein bis zwei Wochen tief intramuskulär
injiziert ("Grundimmunisierung"), gefolgt von einer jährlichen "Auffrischung".2 Wie die "Breitband-
Immunisierung"1 mit STROVAC funktioniert, bleibt letztlich offen. Laut Fachinformation sollen die Antikörpertiter gegen die injizierten Keime im
Serum sowie das IgA im Urin ansteigen. Dies wird als "Zeichen einer verbesserten lokalen Immunreaktion und somit einer gestärkten natürlichen
Resistenz gegen Harnwegsinfekte" gedeutet.2
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