Diplopie durch Oseltamivir (TAMIFLU)? Ein 22-jähriger Mann
nimmt wegen Influenza den Neuraminidasehemmer Oseltamivir (TAMIFLU) ein. Am vierten
Tag treten Okulomotorius-bedingte Doppelbilder auf, die nach Beendigung der Medikation langsam rückläufig sind (NETZWERK-Bericht 14.064). In einem
weiteren Bericht über Diplopie unter Oseltamivir hält die Sehstörung bei einer Frau jeweils mehrere Stunden nach Einnahme an (12.739). In Japan,
dem Hauptabsatzmarkt des Neuraminidasehemmers, nennt die Gebrauchsinformation von TAMIFLU Diplopie, Gesichtsfeldveränderungen, Augenschmerzen
und Verschwommensehen als potenzielle Schadwirkungen
(
http://www.fda.gov/ohrms/dockets/AC/05/briefing/2005-4180b_06_01_Tamiflu%20AE_reviewed.pdf).
In der deutschen Fachinformation fehlen
entsprechende Hinweise (Roche: Fachinformation TAMIFLU, Stand Jan. 2006).
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