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Kurz und bündig

Oxycodon-Präparate (OXYGESIC, Generika) im Qualitätsvergleich

Das Zentrallaboratorium deutscher Apotheker überprüft in einer Reihenuntersuchung die pharmazeutische Qualität von sieben retardierten Oxycodon-Präparten zu 40 mg. Alle geprüften Produkte entsprechen den Anforderungen des amerikanischen bzw. europäischen Arzneibuches in Bezug auf Identität, Gleichförmigkeit der Masse, Wirkstoffgehalt (gefunden zwischen 93,7% und 96,9% der Deklaration) und In-vitro-Freisetzung (nach 8 Stunden bei OXYGESIC 90,3%, bei Generika zwischen 94,2% und 98,3%). Das Original und die Generika sind allerdings unterschiedlich retardiert: OXYGESIC setzt Oxycodon aufgrund einer kombinierten Retardierung in den ersten vier Stunden rascher frei als alle geprüften Generika, die nahezu identische Freisetzungsprofile aufweisen (KAUNZINGER, A. et al.: Pharm. Ztg. 2010; 155: 1344-8). Nachfolgend vergleichen wir die Preise der geprüften Präparate auf der Basis von 100 Retardtabletten zu 40 mg. Preiswerte Generika kosten 45% weniger als OXYGESIC. Oxycodon erachten wir als Opioidanalgetikum der ferneren Wahl. Wir bevorzugen Morphin, das zudem in etwa äquivalenter Dosis (100 Tabletten zu 60 mg Retard) bereits für 95,09 € (MORPHANTON) angeboten wird, also über 80% preiswerter als OXYGESIC, -Red.

© 2010 arznei-telegramm, publiziert am 16. April 2010

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